Als Verlag wird ein Medienunternehmen bezeichnet, deren Hauptaufgabe darin besteht, Werke der Literatur, Kunst, Musik und Unterhaltung einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Verkauf kann dann einerseits über den Handel – sei es nun Buch-, Zeitschriften- oder etwa Zeitschriftenhandel – oder aber durch den Verlag selbst erfolgen. Das Wort “Verlag” leitet sich vom Verb “verlegen” ab, dessen Bedeutung ursprünglich “Vorlegen” bzw. “Vorstrecken von Geld” umfasste. Immerhin musste zuerst Geld “verlegt” und die Druckkosten vorab bezahlt werden, bevor der Druck überhaupt beginnen konnte. Die Person, die diese Druckkosten auf sich nahm, wurde zu einem Verleger.
Infolge der Ausbreitung des Buchdruckes entstand das Verlagswesen. Den Beginn der Massenproduktion markiert die Druckpresse, welche in den Jahren 1452/53 erstmals die Gutenberg-Bibel in großer Zahl herstellte. Mit den neuen technischen Möglichkeiten wurde es möglich, Bücher zu erschwinglichen Preisen einem großen Publikum zugänglich zu machen.
Prinzipiell ist ein Verlag der Mittler zwischen dem Autor und einer Leserschaft. Er erwirbt vorerst die Nutzungsrecht am Manuskript und kümmert sich sowohl um dessen inhaltliche als auch formale Bearbeitung. Bevor das Manuskript der Leserschaft angeboten wird, wird es vom Verlag aufbereitet, lektoriert und korrigiert. Danach kommen die technischen Aspekte des Buchprints ins Spiel, zu welchen die Bestimmung der Schriftart, -größe, der Satzspiegel sowie die Papierart wie auch die Ausführung des Covers – Hard- und Softcover – gehört. Im nächsten Schritt wird das Werk produziert, gedruckt und gebunden.
Das Verlagswesen übernimmt aber nicht nur diese Aufgaben. Darüber hinaus ist es auch für die Werbung wie auch die Verkaufsorganisation zuständig.
Wie schreibe ich ein Buch?
Der Plot
Um ein spannendes Buch zu schreiben, braucht es zuallererst einen guten Plot, also einen Handlungsverlauf, der sich aus den Ereignissen der im Buch erzählten Geschichte zusammensetzt. Dabei ist wichtig, dass die Ereignisse eines Plots einen sinnhaften Zusammenhang ergeben, was man im Fachjargon als Kausalität bezeichnet. Eine einzige Ausnahme bildet dabei der Einstieg in die Story, welcher rein zufällig sein kann. Dieser löst die nachfolgenden Ereignisse aus – ähnlich einem Dominoeffekt.
Der Hauptkonflikt
Bevor es ans Schreiben geht, sollte die Handlung der Geschichte vorerst in einem einzigen Satz zusammengefasst werden. Dies hilft dabei die Highlights des Handlungsverlaufs stets im Auge zu behalten. Der besagte Satz soll aber nicht bloß die Zusammenfassung der Story sein, sondern auch gleich den Hauptkonflikt enthalten. Dieser gibt sozusagen den roten Faden vor.
Die Dramatik
Ein Unterhaltungsroman ist im Grunde eine Aneinanderreihung von Ereignissen. In der Planungsphase sollten man sich daher die wesentlichsten Geschehnisse und Wendepunkte der Handlung überlegen. Der Hauptkonflikt, den wir zuvor besprochen haben, gibt vor, welche Ereignisse in die Story dürfen und welche nicht dazugehören. Steht einmal der Handlungsverlauf, sollte man sich einen gelungenen Spannungsbogen überlegen. Man spricht hier auf von innerer Dramatik, welche durch die allmähliche Zuspitzung der Ereignisse entsteht.
Es gibt unterschiedliche Dramenmodelle, mit denen man sich beim Aufbau eines Spannungsbogens behelfen kann. Das wohl bekannteste und einfachste Dramenmodell ist der Dreiakter: auslösendes Ereignis – Zuspitzung der Ereignisse, die in einem Höhepunkt gipfeln und eine dramatische Wende mit sich bringen – Schluss als Folge mehrerer vorhergehender dramatischer Ereignisse.
Die Figuren
Natürlich braucht eine spannende Geschichte auch interessante Figuren. Diese sollten dreidimensional sein: Sie müssen ein prägnantes Äußeres haben (1. Dimension), ein psychologisches Profil (2. Dimension) sowie ein soziales Profil (3. Dimension).
Außerdem sollten sie etwas Außergewöhnliches an sich haben, etwa ganz besondere Charakterzüge, ein ungewöhnliches Hobby oder etwa eine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Die spannendsten Figuren entstehen dann, wenn man sie mit einem Wunsch ausstattet gepaart mit einem starken Willen, diesen zu erfüllen, egal welche Hindernisse auch auftauchen mögen.
Welches Genre, welches Thema?
Wer mit dem Gedanken spielt, sein Buch später zu veröffentlichen, sollte sich bereits zu Anfang überlegen, welchem Genre seine Geschichte zugeordnet werden soll. Dies wird spätestens dann relevant, wenn der Autor das fertige Manuskript einem Verlag vorlegt. Die frühzeitige Festlegung des Genres hilft auch dabei, die wichtigsten Prinzipien dieses Genres in den Plot miteinfließen zu lassen.
Zudem weisen spannende Bücher ein Thema auf, das im Zentrum der Erzählung steht. Das Erzählte wirkt dadurch verdichteter und wesentlich intensiver.
Das Prinzip “Show, don’t tell”
Dies ist wohl eines der wichtigsten Prinzipien, die es beim Bücherschreiben zu beherzigen gilt. Es unterscheidet zwischen einer narrativen und szenischen Erzählweise. Während bei der ersteren Variante die Geschehnisse beschrieben werden, “zeigt” die zweite Variante die Ereignisse in Form von Dialogen und Handlungen. Hier erfolgt die Schilderung bildhaft, sodass den Geschehnissen Leben eingehaucht wird.
Die Dialoge
Es gibt das Missverständnis, dass das Relevanteste am Dialog das Gesprochene ist. Doch dem ist nicht so. Viel mehr macht das, was nicht ausgesprochen wird, einen guten Dialog aus. Es wird empfohlen, einen Dialog zuerst so niederzuschreiben, wie er einem gerade in den Sinn kommt und ihn im Nachhinein auf das Nötigste zu kürzen, gerade so, dass er für den Leser verständlich ist. Selbstverständlich gibt es auch gute Bücher mit langen Dialogen. Dafür braucht es allerdings viel Erfahrung, um sie knackig und spannend zu halten.
Ohne Emotion geht nichts!
Das eigene Werk wird erst dann richtig gut, wenn man die eigenen, unverfälschten Gefühle miteinfließen lässt. Wir haben nämlich sehr feine Antennen für Gefühle und lassen uns von ihnen quasi “anstecken”. Sind also in ein kreatives Werk echte Emotionen geflossen, reagiert auch der Leser entsprechend mit seinen Gefühlen darauf. Das Gelesene hinterlässt einen tieferen Eindruck.
Den eigenen Schreibstil finden
Hier gilt: Viel schreiben, herumprobieren und schauen, was sich am besten anfühlt. Beginner können sich daran orientieren, was sie selbst gerne lesen. Eine gute Möglichkeit zu üben, ist, einen Text in unterschiedlichen Stilen zu schreiben, zum Beispiel komisch, mal auf Kafkas Art, mal so wie J. K. Rowling. So werden einem die Unterschiede und Feinheiten des Einsatzes der Sprache bewusst.
Tipp: Vorsicht bei Adjektiven und Metaphern. Hier ist weniger mehr.
Wie veröffentliche ich ein Buch?
Zuallererst sollte man sich die Frage stellen, ob man das Buch selbst veröffentlichen möchte (Self-Publishing), es direkt bei einem Verlag einreicht oder einer Agentur die Arbeit machen lässt. Wer die erste Variante ausschließt, sollte es bei Agenturen versuchen, bevor er sich an Verlage wendet. Denn haben erst einmal etliche Verlage das Buch abgelehnt, interessiert sich auch keine Agentur dafür. Wurde das Buch aber von mehreren Agenturen abgelehnt, kann man sein Werk noch immer den Verlagen vorstellen.
Eine Agentur prüft, ob das Manuskript markttauglich ist, nimmt gegebenenfalls den Autor unter Vertrag und sucht dann für den Autor nach dem geeigneten Verlag. Aufgrund besserer Kontakte in der Branche fällt diese Suche leichter aus. Agenten berechnen ein Erfolgshonorar zwischen 15 und 20% von den Einnahmen.
Wird das Buch bei einem Verlag eingereicht, sollte es auch zum Programm des Verlags passen. Von den Absagen sollte man keineswegs Rückschlüsse auf die Qualität des eigenen Werks schließen! Hier heißt es: Durchhaltevermögen zeigen und weitermachen bis es klappt.